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Samstag, 24. November 2012

Chris Brown "Carpe Diem Tour" 22.11.2012 Berlin

"Am I dreaming?" fragte Chris sich selbst zu Beginn des Konzertes und die gleiche Frage stellte ich mir, als sich nach etwas über 60 Minuten der Vorhang ohne Zugabe schloß und die Lichter in der O2 World Berlin wieder angingen. Das war alles? Das kürzeste Konzert, was ich bisher je besucht habe, bei Ticketpreisen um die 80 €. Enttäuschend.
Stimmung wollte im Publikum während der gesamten Show nicht wirklich aufkommen. Vielleicht war dies dem Umstand geschuldet, dass die Arena gefühlt gerade mal halb voll war.  Tickets für den Oberrang wurden offensichtlich nicht zum Verkauf angeboten, denn diese Plätze waren komplett geschlossen. Der Unterrang war recht gut besetzt, jedoch war der Stehplatzbereich auch lediglich zur Hälfte gefüllt.
Die schlechte Stimmung könnte aber auch daran gelegen haben, dass Chris Brown immer wieder durch längere Abwesenheit glänzte. Gewohnt ist man dies von weiblichen Popstars, die ihre Kleider wechseln, die Brüste neu festgeklebt werden und die Haare nochmal schön gemacht werden, aber warum verschwand Chris immer wieder für mehrere Minuten hinter der Bühne?
Während seiner Abwesenheit spielte sich auf der Bühne eigentlich gar nichts ab. Lediglich ein DJ Names "DJ Babey Drew" legte Musik aus den aktuellen Charts wie "Where have you been" und "Gangnam Style" auf. Das traurige daran ist, dass die Stimmung währenddessen am Besten zu sein schien, während sich der eigentliche Künstler nicht auf der Bühne befand.
Wirklich schade. Dabei hatte die Show so viel Potenitial. Das Bühnenbild, welches mich an eine Art Raumschiff mit mehreren Türelementen erinnerte, sah wirklich super aus. Die LED Screens an den Seiten waren bunt und passten toll ins Bühnenbild. Auch die Lichtshow mit vielen Lasern war sehr unterhaltsam.

Postiv waren auch noch die tollen Tänze, die Chris Brown geboten hat, welche etwas über die fast vollständig im Vollplayback vorgetragenen Songs etwas hinweg trösteten.
Interaktion mit dem Publikum fand nahzu keine statt. Applaus verstummte ziemlich schnell und es wurde auf das nächste Lied gewartet.
Auch schade war, dass viele Songs nur kurz angespielt wurden, selbst die bekannten Lieder, welche die Stimmung eventuell hätten heben können.
Im Publikum bei der Technik war Chris' Wieder-Freundin Rihanna zu sehen.

Fazit: Alles in allem war das Konzert sehr enttäuschend. Viel zu kurz, lieblos, schlechte Stimmung, ein Künstler der mehr hinter der Bühne als auf der Bühne war, jedoch mit einem tollen Bühnenbild, coolen Tänzen und einer beeindruckenden Lightshow. 

Die Show bekommt von mir als Gesamtbewertung  30/100 Punkte

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